Workshop „Hate Speech as a School Topic – Teaching Democracy in Japan and Germany“
In vielen Ländern haben in den letzten Jahren solche Interaktionen und sozialen Kommunikationen zugenommen, die man als Hate Speech bezeichnen kann. Es handelt sich um verbale oder Online-Botschaften mit aufhetzendem Inhalt. Mit dem Begriff Hate Speech sind gehässige, abwertende und aufwiegelnde Botschaften gemeint.
In Deutschland richtet sich Hate Speech vor allem gegen Muslime und Juden, gegen Asylbewerber, Einwanderer, Geflüchtete, Homosexuelle, Behinderte und Obdachlose. In Japan beobachtet man Hate Speech vor allem gegenüber Migranten aus Korea, die seit dem Ende des Kriegs dort leben. Wie in Deutschland hat sich in den letzten Jahren auch in Japan das Phänomen ausgebreitet. Zwar werden die sogenannten Hate Speeches (ヘイトスピーチ) von Unterstützern zahlreicher nationalistisch gesinnter Organisationen veranstaltet, aber es gibt Berichte, dass auch Schüler sowohl aktiv involviert als auch als Adressaten davon betroffen sind.
Japan und Deutschland blicken auf eine politisch schwierige historische Phase in ihrer jeweiligen nationalen Vergangenheit zurück, in der insbesondere rassistische Einstellungen dominierten. Später zeigte sich, dass beide Länder mit der jeweiligen Geschichte unterschiedlich umgingen.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) lädt in Kooperation mit der Universität Bielefeld japanische und deutsche Pädagogen ein, sich über Unterschiede und Ähnlichkeiten in der Bewältigung dieser Vergangenheit auszutauschen. Die Ergebnisse dieses Austauschs eröffnen Chancen des Transfers auf aktuelle Trends (wie Hate Speech), die dann beobachtet und analysiert werden können. Gemeinsam lassen sich so ein Verständnis des Phänomens Hate Speech und mögliche Lösungsansätze entwickeln.
Workshop: „Hate Speech als Unterrichtsthema – Austausch über Aspekte der Demokratie-Erziehung in Japan und Deutschland“
Workshop: „Hate Speech as a School Topic – Teaching Democracy in Japan and Germany“
Date: 13-15 October 2019
Venue: Sophia University, Tokyo
Kooperation: Universität Bielefeld, Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), Büro Tokyo