Panel Discussion “Die Zukunft der Demokratie II: Führt mehr Bürgerbeteiligung aus der Demokratiekrise? Institutionalisierter Bürgerdialog in Japan und Deutschland"
Angesichts verbreiteter Politikverdrossenheit wird nach zusätzlichen Möglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger, ihre Meinung in politische Entscheidungen mit einbringen zu können, gerufen. Politik und Wissenschaft entwickeln dafür immer neue Beteiligungsverfahren. Viel versprechende Instrumente der Beteiligung, die in Deutschland und in Japan angewendet werden, sind Diskussionsverfahren bzw. institutionalisierte Bürgerdialoge – z.B. „Bürgerforen“ oder „mini-publics“. Die Politik lädt dabei Bürgerinnen und Bürger ein, zu ausgewählten Themen in Gruppendiskussionen miteinander ins Gespräch zu kommen, Meinungen auszutauschen und optimale Lösungsvorschläge für die Politik zu erarbeiten.
Aber sind diese Bürgerdialoge ein Mittel gegen die Demokratiekrise? Was sind aus japanisch-deutscher Perspektive die Möglichkeiten und Grenzen solcher institutionalisierten Partizipationsformen? Können sie tatsächlich dazu beitragen, dass die Politik die Meinungen von Bürgerinnen und Bürgern stärker berücksichtigt? Sind der hohe Organisations- und Zeitaufwand gerechtfertigt, um die Beteiligten Lösungsvorschläge erarbeiten zu lassen, die für die Politik nicht verbindlich sind?
Japanische und deutsche Expertinnen und Experten tauschen sich über Chancen und Hindernisse von Beteiligungsinstrumenten, insbesondere Diskussionsverfahren aus. Darüber hinaus diskutieren sie anhand deutscher und japanischer Erfahrungen, was Demokratien tatsächlich benötigen, um ihrem Auftrag gerecht zu werden, den Willen des Volkes zu repräsentieren.
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Date: 3. März. 2022
Time: 18:00-19:45 (JST); 10:00-11:45 (GMT/UTC +1)
Language: German with simultaneous translation in Japanese
Venue: Online via Zoom
Organized by: Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) Tokyo Office, Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin (JDZB), Universität Duisburg-Essen